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Selbsthilfe-Smartphone-App COGITO Kids

Die Smartphone-App COGITO Kids stellt Selbsthilfeübungen zur Verbesserung des mentalen Wohlbefindens für Kinder und Jugendliche bereit. Ziel der App ist ein besserer Umgang mit Gefühlen wie Kummer, Ärger oder Einsamkeit. Dabei wird über die App vermittelt, dass schwierige Situationen und Probleme zwar zum Leben dazugehören, es aber Kniffe und Übungen gibt, mit deren Hilfe wir besser mit diesen Schwierigkeiten umgehen und unser Selbstvertrauen stärken können. Die Nutzung der App ersetzt jedoch keine Psychotherapie.

COGITO Kids versteht sich, wie auch schon die Erwachsenen-Version COGITO, als „Zahnbürste für die Seele“: Täglich werden kurze, wirksame Übungen vorgeschlagen, die zur Verbesserung von Stimmung, Selbstwert und zwischenmenschlichen Fähigkeiten beitragen. In der App begleiten wir die zentralen Charaktere Corie, Gilyaz und Tom (deren Anfangsbuchstaben zusammen COGITO ergeben) durch schwierige Situationen und erfahren, wie Oma Bärbel ihnen hilft, besser damit umzugehen. Jeden Tag gibt es eine kleine Geschichte, die uns davon erzählt, was eines der Kinder bewegt und was Oma Bärbel ihm rät.

Die Übungen wurden in kindgerechter Sprache von der Kinderbuchautorin Astrid Frank verfasst. Die aussagekräftigen und liebevoll gestalteten Illustrationen wurden von der Grafikerin Mariana Ruiz Villarreal umgesetzt.

Die Selbsthilfeübungen von COGITO Kids basieren auf bewährten Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie sowie Verfahren der sogenannten dritten Welle (Metakognitives Training, Achtsamkeit). Die Arbeitsgruppe E-Mental-Health des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf konnte in mehreren kontrollierten Studien zeigen, dass COGITO für Erwachsene depressive Symptome und den Selbstwert signifikant (d.h. substanziell und nicht zufällig) verbessert. Mehr Informationen zu der Version für Erwachsene gibt es hier: https://clinical-neuropsychology.de/cogito/.

Diese Webseite informiert über den Nutzen und die Anwendung der Selbsthilfe-App COGITO Kids (siehe auch Menüpunkt „So funktioniert die App“ in der App selbst).

COGITO Kids ist kostenlos und werbefrei. Zur Nutzung der App ist keine Registrierung erforderlich. Es werden keine Daten gespeichert oder an Dritte weitergegeben. Die App kann für die mobilen Betriebssysteme Android (über Google Play Store) und iOS (über Apple App Store) heruntergeladen werden.

Google Play und das Google Play-Logo sind Marken von Google LLC.
App Store und das Apple-Logo sind Marken von Apple Inc.

Diese Website beantwortet folgende Fragen zu COGITO Kids:

Ist die App wirklich hilfreich?

COGITO Kids ist angelehnt an die App COGITO für Erwachsene. Für diese Version konnte im Rahmen mehrerer randomisiert-kontrollierter Studien gezeigt werden, dass die regelmäßige Nutzung der App das Wohlbefinden signifikant verbessert. Mehr Infos zu den Studien hier: https://clinical-neuropsychology.de/cogito/

Für COGITO Kids liegen bislang noch keine eigenständigen Untersuchungen vor. Da die App auf bewährten Übungen aus der kognitiven Verhaltenstherapie beruht, sowie aufgrund der positiven Untersuchungsergebnisse von COGITO, gehen wir davon aus, dass die regelmäßige Anwendung der Selbsthilfeübungen aus COGITO Kids ebenfalls zu einer Verbesserung von Stimmung und Selbstwert beiträgt. Dies wollen wir im Rahmen einer Studie an Kindern zukünftig direkt untersuchen, für die wir uns um finanzielle Förderung bemühen.


Worauf zielt die App ab und für welche Probleme ist sie gedacht?

COGITO Kids ist eine kostenlose Selbsthilfe-App für Kinder und Jugendliche mit (und ohne) psychischen Problemen. Die App zielt darauf ab, Heranwachsenden Wissen und konkrete Übungen zu vermitteln, die helfen, besser mit schwierigen Situationen und Gefühlen umzugehen. So soll das eigene mentale Wohlbefinden, Stimmung und Selbstwertgefühl gestärkt werden.

Wichtig: Alle Übungen sollen in der „echten Welt“ durchgeführt werden. Das Smartphone wird hier lediglich als Medium verwendet, um Kindern und Jugendlichen verschiedene Selbsthilfeübungen vorzustellen.

COGITO Kids thematisiert belastende Situationen, die viele Kinder und Jugendliche aus ihrem Alltag kennen. Anhand der drei zentralen Charaktere Corie, Gilyaz und Tom (deren Anfangsbuchstaben zusammen COGITO ergeben) erfahren wir in der App von unterschiedlichen Problemen, mit denen die drei konfrontiert sind, und lernen, mit welchen Selbsthilfeübungen sie es sich in solchen Situationen etwas leichter machen können. Alle drei wohnen in demselben Haus, in dem auch die gute Seele Oma Bärbel mit ihrem Hund Lucky lebt. Oma Bärbel schenkt allen ein offenes Ohr und hat für viele schwierige Situationen gute Übungen und Tipps parat. Corie, die Jüngste der drei, ist ein wenig schüchtern und erfährt von Oma Bärbel, wie sie üben kann, mehr Selbstvertrauen aufzubauen und auch einmal „nein“ zu sagen. Gilyaz ist bereits in der Pubertät und hat manchmal mit gedrückter Stimmung zu kämpfen. Auch für sie hat Oma Bärbel manch guten Rat, um schlechte Laune und Grübelgedanken zu vertreiben. Tom ist etwas eigenbrötlerisch und hängt viel am Handy. Oma Bärbel hilft ihm, etwas mehr aus sich herauszukommen.

COGITO Kids soll Kindern und Jugendlichen vermitteln, dass Gefühle wie Traurigkeit, Kummer, Angst oder Ärger zwar zum Leben dazugehören, es aber Möglichkeiten gibt, mit solchen Gefühlen besser umzugehen. Die App ersetzt dabei keine Psychotherapie. Falls Kinder oder Jugendliche unter akuten psychischen Problemen leiden, sollten sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen – und davor auch keine Angst haben. In der App selbst sind unter dem Menüpunkt „Hilfe annehmen“ Beratungsstellen verlinkt.


Welche Funktionen hat die App?

COGITO Kids ist ähnlich wie COGITO aufgebaut. Die einzelnen Funktionen von COGITO Kids werden hier erklärt. In der App selbst gibt es den Menüpunkt „Einführung“, in der die Charaktere vorgestellt werden. Unter dem Menüpunkt „So funktioniert die App“ werden die Funktionen der App erklärt.

Benachrichtigung

Unter dem Menüpunkt „Erinnerung setzen“ kann die Zeit eingestellt werden, zu der COGITO Kids die Push-Benachrichtigung mit der aktuellen Tagesübung schicken soll. Zu der gewählten Zeit wird dann täglich eine Geschichte von Corie, Gilyaz oder Tom erzählt und auch der Rat, den Oma Bärbel jeweils gibt.

Wir empfehlen die Einstellung einer Tageszeit, zu der üblicherweise etwas Ruhe herrscht, sodass die Übung ungestört gelesen und am besten unmittelbar durchgeführt werden kann.


Errungenschaften und Schutz

Unter dem Menüpunkt „Leckerli“ gibt es eine Übersicht der Wochenergebnisse. Die App sammelt jede Woche die Anzahl der gelesenen (und hoffentlich durchgeführten) Übungen. Für jede durchgeführte Übung gibt es ein virtuelles „Leckerli“ für Lucky, den Hund von Oma Bärbel. Je mehr Übungen durchgeführt werden, desto mehr füllt sich der Napf von Lucky und seine Laune verbessert sich stetig.

Außerdem gibt es noch den „Schutzschirm“ auf dem Dashboard, der anzeigt, wie gut der eigene Schutz für den Umgang mit schwierigen Gefühlen ist. Je mehr Übungen gemacht werden, desto besser ist der Schutz (d.h., der Schirm öffnet sich). Am Anfang wird der Schirm noch rot sein, dann gelb und schließlich grün – was für einen guten Schutz steht. Aber der gute Schutz muss gepflegt werden: Es gilt also, dranzubleiben, auch wenn der Schutzschirm grün ist.


Bibliothek und Lieblingsübungen

Unter dem Menüpunkt „Bibliothek“ sind alle in der App zur Verfügung stehenden Übungen nach den Hauptfiguren Corie, Gilyaz und Tom aufgelistet. Hier findet sich auch der Ordner „Lieblingsübungen“. Übungen, die vorher mit einem Herz markiert wurden, sind anschließend in diesem Ordner zu finden.


Die Nutzung der Selbsthilfe-App kann keine Psychotherapie ersetzen und versteht sich als reiner Selbsthilfeansatz. Sie stellt keine angemessene Behandlung für akute Lebenskrisen und Suizidalität dar. Im Falle einer akuten Krise nehmen Sie bitte Kontakt mit z.B. der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de) unter der Nummer: 0800 1110 111 auf oder wählen Sie den Notruf: 112.

Hauptbeteiligte

  • Dr. Gesche Schauenburg
  • Dr. Lara Rolvien (geb. Bücker)
  • Swantje Borsutzky, M.Sc.
  • Prof. Dr. Steffen Moritz
  • Prof. Dr. Lena Jelinek
  • Arne Sibilis, M.A.

Kooperationspartner

  • Astrid Frank
  • Mariana Ruiz Villarreal
  • Athif Shaffy
  • Raashid Ahamed

Wir bedanken uns bei unseren Unterstützer:innen